Der Rollenspielraum

„Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“
[ Astrid Lindgren ]

Das Rollenspiel ist eines der wichtigsten Spiele für Kinder. Hier bilden Kinder ihr eigenes Selbst. Erinnerungen an Vergangenes und die Verarbeitung von Erlebnissen funktioniert, indem es immer und immer wieder erzählt oder nachgespielt wird. Das große Potential hierbei besteht darin, dass die Erinnerung durch das immer wieder Erleben verändert werden kann.

Vergangene Themen werden genauso gespielt wie aktuelle: Nach einem Krankenhausbesuch einer Mitschülerin spielten das Kind selbst und seine Mitschülerinnen und Mitschüler das Geschehene nach, um die Situationen einerseits selbst nochmals zu erleben und um sie andererseits nachvollziehen zu können und so zu verstehen.

Und schließlich wird im Rollenspiel, auch mithilfe der oben genannten Einflüsse, die eigene Zukunft gestaltet. Die Kinder können sich im Rollenspiel frei gewählt, einmal als Arzt, dann als Patient, als Superheld oder auch als Schwächling, in führenden und in untergeordneten Rollen erleben. Kinder probieren sich so in allen möglichen Rollen selbst aus und können diese Rollen selbst definieren, ändern oder sich neu orientieren.